Moin! Schön, dass du dich auf meinen Reiseblog verirrt hast. Mein Name ist Patrick. Ich bin derjenige, der sich hier auf der Seite in seiner Freizeit die Finger wund tippt. Aber natürlich mit Liebe. In der Hoffnung, dass mein Kauderwelsch für irgendjemanden da draußen Sinn ergibt und ich dir auf deiner Reise weiterhelfen und dich ein klein wenig inspirieren kann.
In deiner Freizeit? Was machst du denn sonst so?
Nachdem ich mein Informatikstudium in vollen Zügen genossen und schlussendlich mit einem Master abgeschlossen habe, habe ich meinen Werkstudentenjob zu einem Vollzeitberuf als Softwareentwickler mit leichtem Hang zum Cloud-Architekten ausgebaut.
Dort arbeite ich überraschend gerne im Frontend Bereich. Ich schreibe Apps und Webseiten mit React, liebe aber auch Microservices auf Spring-Boot und konzipiere gerne coole Serverless Anwendungen bei den gängigen Cloud-Anbietern.
Ja, ich weiß, Gesundheit. Achja, zwischendurch habe ich mich natürlich auch als Freiberuflicher Full-Stack-Entwickler versklaven lassen. Das volle Programm also.
Hui, da kommt aber einiges zusammen. Was machst du zwischen der ganzen Arbeit?
Als passionierter Workaholic braucht man natürlich einen Ausgleich um nicht komplett Wahnsinnig zu werden. Gerade wenn man, begünstigt durch eine Pandemie, seit Jahren im Homeoffice hockt.
Ich habe schon früh angefangen, mein eigenes Fitnessstudio zuhause aufzubauen. Hauptsächlich weil ich es nicht eingesehen habe, die doofen monatlichen Beträge auszugeben, obwohl ich sowieso nicht hingehe. Wenn man so tagtäglich über die Gewichte und Hanteln stolpert, dann passiert es auch hin und wieder, dass man sie aufhebt und ein wenig durch die Luft wirbelt.
Neben dem Krafttraining gehe ich auch gerne joggen. Vor ewigkeiten – das würde ich heute wohl nicht mehr hinbekommen – hat es sogar mal für einen Marathon ausgereicht. Das nächste Ziel wäre dann wieder ein Triathlon in der Volksdistanz im nächsten Jahr.
Den Triathlon werde ich Geizhals allerdings nicht mit einem Rennrad bestreiten, sondern mit meinem geliebten Mountainbike. Das Ding habe ich schon seit meinem 16. Geburtstag. Wir beide haben schon einiges an Stöcken und Steinen zusammen durch, und es liegt noch mindestens genauso viel vor uns.
Kannst du auch was außer Sport?
Aber ich habe doch noch gar nicht von meinem Vereinssport angefangen? Es war Badminton und Muay Thai. Aber gut, ich bin etwas abgeschweift.
Eine weitere Passion von mir ist das Fotografieren. Überwiegend sind es Landschaften und eine Art Streetphotography. Die Menschen in meinem Umfeld sind zu meinem Bedauern sehr Kamerascheu, sodass ich nie wirklich ein Talent dafür entwickeln konnte.
Fliegen finde ich auch super. Zunächst musste eine Kameradrohne herhalten. Trifft sich ja auch gut mit meiner Kamera Liebe. Durch meinen Bruder bin ich dann noch tiefer in die Drohnenwelt abgetaucht und ziehe es mittlerweile vor mit meiner 5” FPV-Drohne Powerloops durch alte Industriegebäude zu fliegen. Er fliegt sogar Rennen mit den Teilen. Für sowas bemerke ich die Hindernisse wohl zu spät.
Ich seh immernoch nicht wie das mit Reisen zusammenhängt
Natürlich – kommen wir zum Punkt. Ich war früher nie jemand, der besonders viel gereist ist. Mit der Familie haben wir oft Verwandte in Polen besucht und den Ballermann kannte ich wie meine Westentasche. Aber ansonsten habe ich damals nicht viel von der Welt gesehen – hat mich auch ehrlich gesagt irgendwie nicht interessiert.
Das alles sollte sich eines schicksalhaften Sommers schlagartig ändern. Mit einem guten Freund ging ich am St. Patrick’s Day in unsere Stamm-Studentenkneipe. Es floss ein seltsam grünes Bier nach dem Anderen. Es wurde getanzt und gesungen und gefeiert.
Und so geschah es dann, dass wir uns irgendwann an einem Tisch zusammen mit zwei hübschen jungen Damen gegenüber wiederfanden. Eine davon hatte Interesse an meinem Kollegen, die andere – Marie – war eher genervt von uns grölendem Pack. Der Abend neigte sich dem Ende zu und wir verabredeten uns für die Disco ein paar Tage später.
Zu viert gingen wir dann also feiern. Marie hatte, wie ich im Nachhinein erfahren habe, noch immer keine Lust auf uns.
Trotzdem – ob das noch die Nachwirkungen der grünen Kobolde waren oder ob es doch an etwas anderem lag, kann ich dir nicht sagen – aber Marie und ich verstanden uns im Verlauf des Abend immer besser. So geschah es, dass wir uns fortlaufend nur noch zu zweit getroffen haben.
Einige Wochen später ging Maries große Reise zu ihrem Studienabschluss los. Vier Monate Australien sollten es werden. Da ich noch (lange) nicht fertig mit meinem Studium war, blieb ich hier zurück. Wir hielten weiterhin Kontakt.
Eines schönen Tages kam dann völlig unerwartet die Frage von ihr, ob ich sie nicht in dem letzten Monat ihrer Reise auf Bali treffen wollen würde. Ich muss zugeben, dass ich etwas überlegt habe. Es war super weit weg, ich war noch nie alleine im Ausland unterwegs, wir kannten uns noch nicht sooo gut…
Aber hey – was hab ich zu verlieren – hab ich mir gedacht. Wenn’s klappt, dann ist es genial, wenn nicht, habe ich trotzdem ne geile Zeit auf Bali.
Also quasi Last Minute zwei Wochen vorher einen miserablen Flug gebucht: 30 Stunden, 3 mal umsteigen – über Frankreich, China und Singapur. Kurzerhand noch meine Ärztin mit der Ansage geschockt, dass ich jetzt sofort alle Impfungen brauche – was natürlich nicht geklappt hat. Tasche gepackt und ab dafür.
Komplett malträtiert und auf der Flughafentoilette notdürftig gewaschen, bin ich aus dem Flughafengebäude direkt in Maries Arme gestolpert. Als richtiger Outback-Profi hatte sie das Reisen mittlerweile voll drauf und hat für die Fahrt in unser AirBnB alles organisiert. Und ich stand hier, orientierungslos, überladen bis zum geht nicht mehr und vermutlich höllisch stinkend, direkt neben ihr. Ich habe mich sofort verliebt.
Nicht in Marie, das war ich schon vorher 😉 Wer steigt sonst mal eben für 30 Stunden in nen Flieger. Ins Reisen habe ich mich verliebt! Die Zeit zusammen auf Bali war wunderschön und vermutlich das Beste, was mir je passieren konnte.
Wir sind mittlerweile seit über 6 Jahren zusammen und werden kommendes Jahr heiraten. Und noch immer kratzen wir all unsere Urlaubstage und Überstunden zusammen, um gemeinsam die Welt zu erkunden.